NDR-Filmpreis an Tia Kouvo

Am Wochenende wurden die Gewinnerinnen und Gewinner der 65. Nordischen Filmtage Lübeck im Rahmen der Filmpreisnacht ausgezeichnet. Moderatorin Loretta Stern führte durch den Abend, an dem elf Preise im Wert von 65.000 Euro überreicht wurden.

Im Spielfilmwettbewerb wurden vier Preise vergeben. Der mit der höchsten Dotierung des Festivals von 12.500 Euro ausgestattete NDR-Filmpreis ging an das finnisch-schwedische Weihnachtsdrama Mummola (Family Time) von Tia Kouvo.

Tia Kouvo, Foto: NFL/Olaf Malzahn

Mummola ist das Spielfilmdebüt der in Göteborg lebenden finnischen Regisseurin und Drehbuchautorin. Schon der eigentlich nicht übersetzbare Titel des Films, Mummola (in etwa „bei Oma zu Hause“) erweckt bei Finninnen und Finnen ganz besondere Gefühle. Den ursprünglich in 2018 erschienenen Kurzfilm hat Tia Kouvo in eine ironische und herzzerreißende Verhaltensstudie verwandelt, die als Spielfilm-Remake gekonnt Beziehungen und private Befindlichkeiten analysiert. Vor ihrem Studium der Regie studierte Tia Kouvo Sozialpsychologie.

Weitere prämierte Koproduktionen, an denen Finnland beteiligt war, sind Paradise Is Burning von Mika Gustafson (Kirchlicher Filmpreis INTERFILM und Preis der Jugendjury) sowie Let the River Flow von Ole Giæver (Publikumspreis der Lübecker Nachrichten).

Die erste der Trophäen der Nordischen Filmtage – ein historischer Backstein aus Lübeck – ging bereits im Rahmen der Ehrenpreisverleihung bei der Eröffnung am 1. November an den schwedischen Regisseur und Drehbuchautor Roy Andersson.

Gewinner der 65. Nordischen Filmtage:

NDR-Filmpreis

Family Time | Mummola, Finnland, Schweden Regie: Tia Kouvo

Preisstifter: Norddeutscher Rundfunk, Preisgeld: 12.500 Euro

 

Kirchlicher Filmpreis INTERFILM

Paradise Is Burning | Paradiset Brinner, Schweden, Dänemark, Finnland Regie: Mika Gustafson

Preisstifter: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, Preisgeld: 5.000 Euro

 

Baltischer Filmpreis für einen Nordischen Spielfilm

The Quiet Migration | Stille Liv, Dänemark Regie: Malene Choi

Preisstifter: Baltic Films, Preisgeld: 5.000 Euro

Publikumspreis der Lübecker Nachrichten

Let the River Flow | Ellos eatnu – La elva leve, Norwegen, Schweden, Fninland Regie: Ole Giæver,

Preisstifter: Lübecker Nachrichten, Preisgeld: 5.000 Euro

 

Dokumentarfilmpreis des DGB Bezirk Nord

Mrs Hansen & The Bad Companions | Inger & det dårlige selskab, Dänemark Regie: Jella Bethmann

Preisstifter: DGB Bezirk Nord, Preisgeld: 5.000 Euro

 

CineStar-Preis

*(in)visible Night, Deutschland Regie: Iwidobo Kollektiv: Naomi Kelechi Odhiambo, Maximilian Mundt, Jasmin Luu

Preisstifter: CineStar Gruppe, Preisgeld: 5.000 Euro
Lobende Erwähnung:

Was wir wollen | Of Kisses And Capes, Deutschland Regie: Elena Weiss

 

Kinder- und Jugendfilmpreis der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung

Listen Up!, |Hør her’a!, Norwegen Regie: Kaveh Tehrani

Preisstifter: Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck, Preisgeld: 5.000 Euro

 

Preis der Kinderjury

Dancing Queen, Norwegen Regie: Aurora Gossé

Preisstifter: Finnlines Deutschland, Preisgeld: 5.000 Euro

 

Preis für den besten Nordischen & Baltischen Kurzfilm

George-Peterland | Gösta Petter-land, Schweden Regie: Christer Wahlberg, Sebastian Rudolph Jensen

Preisstifter: Teschke & Collegen Versicherungsmakler GmbH, Preisgeld: 5.000 Euro

Lobende Erwähnung:
Fár, Island Regie: Gunnur Martinsdóttir Schlüter

 

Preis des Freundeskreises für das Beste Spielfilmdebüt

Practice | Å Øve, Norwegen, Deutschland Regie: Laurens Pérol

Preisstifter: Freundeskreis der Nordischen Filmtage Lübeck, Preisgeld: 7.500 Euro

 

Preis der Jugendjury

Paradise Is Burning | Paradiset Brinner, Schweden, Dänemark, Finnland Regie: Mika Gustafson

Preisstifter: Hansestadt Lübeck, Preisgeld: 5.000 Euro

Weitere Informationen

Nordische Filmtage Lübeck

 

Beitragsfoto: NFL/Olaf Malzahn