Nationalparks – Finnlands Naturparadiese
In Finnland gibt es 41 Nationalparks, einer schöner als der andere. Es sind riesige Naturschutzgebiete, die einerseits die Diversität der Natur erhalten sollen, aber andererseits auch den Menschen die Gelegenheit bieten, die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur zu genießen.
Die Gründung der national und international wertvollen Nationalparks wurde im Gesetz verankert und erfolgte auf Gebieten, die sich im staatlichen Besitz befanden. Jeder Nationalpark repräsentiert die typisch finnische Naturlandschaft – von der arktischen Tundra bis zum Schärenmeer im Süden.
Für jeden das Passende
Zuständig für die Pflege der Nationalparks ist die finnische Forstverwaltung Metsähallitus. Sie plant und unterhält unzählige Kilometer Wanderrouten, die sicherstellen, dass die Besucher die Nationalparks genießen können, ohne dabei die Natur zu belasten. Innerhalb der Nationalparks sind auch die für Finnland typischen Jedermannsrechte zumindest teilweise außer Kraft gesetzt. So können auch die zukünftigen Generationen die Schönheit der Natur bewundern.
Die Nationalparks bieten für jeden Besucher eine passende Route an: es gibt Fahrradrouten, anspruchsvolle Wandertouren oder einen leichten Spaziergang zum nächsten Picknick-Platz. Man kann in den Nationalparks auch innerhalb von ausgewiesenen Camping-Plätzen, in speziell für Wanderer geschaffenen, einseitig offenen Unterständen (laavu), in Hütten oder von Partnerunternehmen unterhaltenen Unterkünften übernachten. Der Eintritt in die immer geöffneten Nationalparks ist frei.
Geschichte der Nationalparks
Die ersten Nationalparks wurden 1938 gegründet, aber den eigentlichen Startschuss gab eine Initiative des bekannten Polarforschers, Kartographen und Reiseschriftstellers Adolf Erik Nordenskiöld bereits in 1880. In fast 60 Jahren reifte der Gedanke der Gründung von finnischen Nationalparks, der stark durch die Entwicklung in den USA beeinflusst wurde. Dort wurde der erste Nationalpark Yellowstone in 1872 gegründet. Der damaligen Vorstellung von Nationalparks lag sehr stark der Gedanke einer nationalen Naturlandschaft zugrunde, sie sollten majestätisch und möglichst unberührt sein. Durch die Gebietsverluste Finnlands nach dem 2. Weltkrieg blieben von den ersten Nationalparks schließlich nur Pallas-Ounastunturi und Pyhätunturi sowie die Naturparks (luonnonpuisto) Malla und Pisavaara übrig.
Die zweite Welle der Gründung von Nationalparks fand in 1956 statt, als Liesjärvi, Linnansaari, Pyhä-Häkki, Petkeljärvi, Rokua, Oulanka und Lemmenjoki geründet wurden. Aber erst in 1982, als 11 weitere Nationalparks entstanden, wurde ein nationaler Plan für die Pflege und Nutzung der Gebiete erarbeitet. Auch dieser Plan entstand in Anlehnung an die Erfahrungen des U.S. National Park Services und diente im Wesentlichen als Grundlage für die bis heute gültigen Richtlinien für die Nutzung und Unterhaltung der finnischen Nationalparks.
Die 10 größten Nationalparks in Finnland sind:
Lemmenjoki 2 858 km²
Urho Kekkonen 2 549 km²
Pallas–Ylläs 1 023 km²
Selkämeri 917 km²
Saaristomeri 527 km²
Syöte 303 km²
Oulanka 286 km²
Perämeri 149 km²
Pyhä–Luosto 144 km²
Hossa 111 km²
Mach mit – berichte über deine Erlebnisse in einem finnischen Nationalpark!
Wir werden in einer lockeren Reihe verschiedene Nationalparks auf unserer Website vorstellen. Unsere Mitglieder haben sicherlich im Rahmen ihrer Finnland-Urlaube viele Nationalparks besucht. Wir würden uns sehr über Fotos und persönliche Erfahrungen freuen!
Texte und Fotos bitte an:
marianne.sinemus-ammermann (at) dfg-sh.de
Unter allen Teilnehmern verlosen wir ein Buch über Nationalparks von Finnland.
Beitragsfoto oben: Visit Finland/Koli/ Harri Tarvainen/North Karelia
Quelle: Metsähallitus