10. Deutsch-Finnischer Hafentag Lübeck
Bereits zum 10. Mal fand in der Lübecker Musik- und Kongresshalle der Deutsch-Finnische Hafentag statt, der Vertreter aus Wirtschaft, Logistik und Politik zusammenbringt. Auf der Jubiläumsveranstaltung hat der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther für eine intensivere Zusammenarbeit im Ostseeraum geworben.
Der Honorarkonsul von Finnland, Bernd Jorkisch, der in Kooperation mit der Hansestadt Lübeck und der Lübecker Hafengesellschaft den stets hochkarätig besetzten Deutsch-Finnischen Hafentag organisiert, bezeichnete in seiner dynamischen Eröffnungsrede die Ostseeregion als einen geopolitischen Hotspot. Themen-Schwerpunkte der diesjährigen Tagung waren Ostseestrategie und Infrastruktur.
Gemeinsame innovative Projekte
„Wir haben nicht nur wichtige Handelsbeziehungen, sondern verfolgen auch gemeinsam innovative Projekte“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther in seiner Rede. Um diese Partnerschaft weiter zu vertiefen und auszubauen, werde er Ende des Monats mit einer Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft nach Finnland und Estland reisen.
Schleswig-Holstein könne auch im Bereich Sicherheit und Verteidigung vieles von Finnland lernen, so Günther weiter: „Finnland hat von allen EU-Ländern die längste Landesgrenze mit Russland. Finnland hat auch deshalb seine Verteidigungsbereitschaft immer hochgehalten und plant, seine Verteidigungsausgaben noch einmal deutlich zu erhöhen. Daraus ergeben sich Chancen für gemeinsame Beschaffungs- und Rüstungsprojekte – auch, weil wir als Nato-Partner auf gleiche Standards setzen“, so der Regierungschef.
Der Botschafter Finnlands, Kai Sauer, betonte in seinem Beitrag, dass es einen tiefgreifenden Wandel im maritimen Bereich gegeben hat, der durch technische Innovationen getrieben wird. Auch die Sicherheitslage auf der Ostsee bedarf einer erhöhten Aufmerksamkeit. Drohnen, Cyberattacken, Sabotage an Energieversorgungsleitungen und russische Schattenflotten sind zurzeit leider Alltag. „Unsere Resilienz und Handlungsfähigkeit müssen erhalten bleiben trotz großer Herausforderungen bei Sicherheitsfragen“, stellte der Botschafter fest.
Laut Prof. Dr. Sebastian Jürgens, Chef der Lübecker Hafengesellschaft, sind die Häfen Herzkammer und Knotenpunkte des internationalen Handels. Der Ausbau der Häfen und der Infrastruktur sowie die Cybersicherheit werden hohe Investitionen erfordern. „Es ist daher nicht die Zuständigkeit eines einzelnen Bundeslandes, sondern eine nationale Aufgabe“, sagt Daniel Günther und schließt sich damit der Forderung an.
Beim anschließenden Get-together mit Buffet und Getränken gab es eine hervorragende Möglichkeit zum Austausch und Netzwerken.
Beitragsfoto: Einfahrt von Finmaid/Finnlines in den Hafen Travemünde, © Dirk Künzel



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