Nachruf: Karl-Bernd Müller
Im September 2025 verstarb im 82. Lebensjahr nach schwerer Krankheit das Ehrenmitglied der Bezirksgruppe Hohenlockstedt Karl-Bernd Müller. Er hinterließ seine Ehefrau Ritva-Liisa, mit der er 58 Jahre verheiratet war, und den Sohn Timo.
Zwischen Ritva-Liisa und Karl-Bernd bestand zunächst eine Brieffreundschaft, bis Karl-Bernd dann nach Finnland fuhr, um seine Brieffreundin näher kennenzulernen. Karl-Bernd entdeckte sein Herz für Finnland, vor allem aber für Ritva-Liisa, und so kam es schon bald zur Hochzeit in Finnland. In Frankfurt, wo Karl-Bernd als gebürtiger Hesse bei der Post arbeitete, erfuhren beide vom Bestehen der Deutsch-Finnischen Gesellschaft und wurden 1967 Mitglieder der DFG. Als beide dann nach Itzehoe gezogen waren, kamen sie in Kontakt mit anderen Finninnen und Finnlandfreunden, und Karl-Bernd war einer der Initiatoren der Gründung einer Bezirksgruppe Hohenlockstedt im März 1978. Karl-Bernd wurde Schriftführer und Kassenwart der Bezirksgruppe, deren Mitgliederzahl vor allem auch wegen seines persönlichen Einsatzes bis zur Jahrtausendwende auf ca. 150 Personen anstieg.
Schon 1978 war Karl-Bernd federführend in der Herausgabe einer regelmäßig erscheinenden Mitgliederzeitung, des „Kipinä“, von dem Karl-Bernd, auch mit Unterstützung von Ritva-Liisa, im Laufe der Jahre bis ca. 2010 insgesamt 125 Ausgaben herausbrachte. Häufig berichtete er darin von den alljährlichen Reisen nach Finnland. Ritva-Liisa und Karl-Bernd waren leidenschaftliche Wanderer in Finnlands Fjäll im hohen Norden und brachten aus Finnland stets Waren mit, die den Deutsch-Finnischen Weihnachtsbasar bereicherten. Ebenfalls 1978 war Karl-Bernd einer der Gründer des alljährlichen Weihnachtsbasars am 1. Advent, den er entscheidend mitgestaltete und der aus kleinen Anfängen im Laufe der Jahrzehnte zu einer großen Veranstaltung wurde, die – inzwischen in der Aula der Grundschule Hohenlockstedt ansässig – tausende Besucher anzieht. Ein Verkaufsschlager ist das von Karl-Bernd kreierte Rentierblut aus finnischem Wodka und Beerenlikör.
Karl-Bernd war auch maßgeblich bei dem ebenfalls schon seit 1978 stattfindenden Mittsommernachtsfest an der Lohmühle in Hohenlockstedt beteiligt. Auch diese Veranstaltung wuchs dank seines Engagements aus kleinen Anfängen zu einem weit über Hohenlockstedt hinausgehend bekannten Event.
Karl-Bernds Wirken hat über Jahrzehnte die Bezirksgruppe mitgeprägt. Sein Einsatz, seine gradlinige und konsequente Haltung und auch seine Zuverlässigkeit waren für uns vorbildlich, und so war es nur folgerichtig, dass Karl-Bernd im Jahre 2015 zum ersten Ehrenmitglied der Bezirksgruppe ernannt wurde.
Die Bezirksgruppe Hohenlockstedt nimmt mit großer Trauer Abschied von Karl-Bernd, der uns unvergessen bleiben wird. Unser Mitgefühl gilt seiner Witwe Ritva-Liisa und seinem Sohn Timo.
Titelfoto: Inari-See/Alexandra Mahler-Wings






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