Das flüssige Gold der Wälder

Die Finnen haben schon immer ein ganz besonderes Verhältnis zur Natur und insbesondere zum Wald gehabt. Die finnischen Wälder bieten nicht nur ein enormes wirtschaftliches Potenzial, sondern haben viele natürlich heilende Elemente, die von Generation zu Generation weitergegeben worden sind.

Seit Jahrhunderten sind die Schätze der Wälder wie Beeren, Pilze und Kräuter ein fester Bestandteil der gesunden finnischen Küche, aber auch Quellen für heilende Naturmedizin. Eine davon ist das Harz der Fichten.

Schutz und Heilung aus der Natur

Harz tritt aus dem Stamm und den Ästen von Bäumen aus, wenn diese verletzt wurden. Es verschließt die Wunde und schützt den Baum vor Krankheiten, Schädlingen und Pilzen.
Die gleiche Wirkung können wir uns auch für unsere Haut zunutze machen. Bereits die Ägypter kannten die heilende Wirkung des Baumharzes und verwendeten es darüber hinaus zur Einbalsamierung der Toten. Im Medizinbuch des schwedischen Arztes Benedictus Olai aus dem Jahr 1578 wurde Baumharz als Heilmittel gegen offene Beinwunden aufgeführt.

Die antivirale und desinfizierende Wirkung von Baumharz trägt zur Wundheilung bei und kann helfen, die Heilung von Schnittverletzungen oder Schürf- und Brandwunden zu beschleunigen und Entzündungen vorzubeugen. Es stimuliert außerdem das Wachstum von neuer Haut auf offenen Wunden.

Anerkanntes Heilmittel

Foto: Havuka Oy

Nach klinischen Tests wurde aus Baumharz hergestellte Hautsalbe 2008 in Finnland als medizinisches Heilmittel anerkannt. Die Salbe ist auch das erste Naturprodukt, das von der finnischen Aufsichtsbehörde des Gesundheitssektors, Valvira, das europäische EC-Kennzeichen erhielt.

In finnischen Krankenhäusern wird Baumharzsalbe gegen das Wundliegen und Entzündungen von Operationswunden eingesetzt. Man hat außerdem festgestellt, dass Baumharzsalbe insbesondere bei resistenten Krankenhauskeimen wie MRSA und VRE eine wirkungsvolle Alternative darstellt.

Die heilende und schützende Wirkung des Baumharzes beruht auf den darin enthaltenen  Harzsäuren und Lignanen. Harzsäuren sind stark antimikrobielle Verbindungen, die Lignane wiederum haben eine antioxidative Wirkung.

Altes Wissen nutzen

Der Arzt und Wissenschaftler Elias Lönnrot, der das finnische Nationalepos Kalevala zusammengetragen hat,  hat auf seinen Reisen tief in die Ursprungsregionen der finno-ugrischen Völker nicht nur alte Gesänge gesammelt, sondern auch viel botanisches und naturmedizinisches Wissen. Aus diesen Erkenntnissen entstanden mehrere Veröffentlichungen, u.a. mit alten Rezepten zur Herstellung von Naturmedizin.

Foto: Havuka Oy

Das finnische Unternehmen Havuka Oy hat auf der Grundlage der Rezepte von Elias Lönnrot Salben und weitere Naturprodukte entwickelt, die ihre heilende Wirkung aus natürlichen Zutaten schöpfen. Das Unternehmen folgt den Spuren des Wissenschaftlers Elias Lönnrot bereits in dritter Generation.

Die Mission des in Iittala ansässigen Familienunternehmens ist es, ein Angebot an natürlichen Heilmitteln für gesundheits- und umweltbewusste Menschen bereitzustellen. Die bis heute nach den alten Rezepten von Elias Lönnrot hergestellten Salben, Balsams und Seifen enthalten nur natürliche Bestandteile wie Baumharz, Bienenwachs, Wildkräuter und Rapsöl. Die Produkte sind mehrfach mit dem Nordic Natural Beauty Award ausgezeichnet worden. „Die Nachfrage nach natürlichen Heil- und Kosmetikprodukten nimmt ständig zu. Viele Konsumenten legen Wert auf Bioprodukte, um die Belastung des Körpers durch Chemie zu reduzieren“, sagt Timo Tynys, der Geschäftsführer von Havuka Oy.

 

Weitere Informationen:

Havuka Oy