„Nichts im Leben ist so dauerhaft wie eine vorläufige Steuer“

Die finnische Rundfunk- und Fernsehanstalt YLE befragte die Parlamentsmitglieder Finnlands, ob anlässlich der Coronakrise eine einkommensabhängige zusätzliche Steuer eingeführt werden sollte.

Das Coronavirus hat dramatische Folgen für den Staatshaushalt eines jeden Landes weltweit. Das Bruttoinlandsprodukt fällt und die Neuverschuldung steigt, die Möglichkeiten zum Gegensteuern eher gering. Eine der Maßnahmen könnte die Einführung einer zeitlich befristeten, einkommensabhängigen „Coronasteuer“ sein, um die große Coronarechnung begleichen zu können.

Die überwältigende Mehrheit der finnischen Abgeordneten hat eine zusätzliche Steuer abgelehnt.  Von den 131 Abgeordneten, die an der Befragung teilgenommen haben, haben 113 mit „nein“ geantwortet, 3 würden eine Steuer befürworten und 15 waren sich nicht sicher.

„Auf gar keinen Fall. Es gibt im Leben nichts Dauerhafteres als eine vorläufig eingeführte Steuer“, begründet der Abgeordnete der Versammlungspartei (Kokoomus), Janne Heikkinen, seine Entscheidung.

Von allen Parlamentsparteien – abgesehen von der Jetzt-Bewegung (nyt-liike) – haben mindestens die Hälfte der Abgeordneten geantwortet. Die Höchste Teilnahmequote erreichten die Fraktionen der Versammlungspartei und der Christdemokraten.

Hier geht es zum Artikel mit den Begründungen der einzelnen Parlamentarier (auf Finnisch).

Quelle: yle.fi

Foto: Hanne Salonen/Eduskunta