Jouni und Toni – die Zukunft der Städtefreundschaft
Am vergangenen Wochenende feierte Bad Segeberg das 70-jährige Jubiläum der ältesten deutsch-finnischen Städtepartnerschaft zwischen Riihimäki und Bad Segeberg. Für die Gäste aus Riihimäki gab es ein vielseitiges Programm von Karl May bis hin zum ersten deutsch-finnischen Wirtschaftsforum.
Die finnische Delegation bestand aus dem Bürgermeister der Stadt Riihimäki, Jouni Eho, Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie Mitgliedern des finnisch-deutschen Vereins Riihimäki (Riihimäen Suomi-Saksa Yhdistys). Insgesamt 22 Personen.
Für die beiden Bürgermeister und die Verwaltungsmitarbeiter begann der Freitag mit dem ersten deutsch-finnischen Wirtschaftsforum in Bad Segeberg. Auf Gut Hülsenberg präsentierte der Geschäftsführer Götz Resenhoeft die Arbeit des internationalen Forschungs- und Kommunikationszentrums. Die Chancen der Digitalisierung im landwirtschaftlichen Bereich ist ein aktuelles Thema sowohl in Deutschland als auch in Finnland. Danach ging es zur Lichtenheld GmbH, wo auch das eigentliche Wirtschaftsforum stattfand. Nach einer kurzen Betriebsführung durch die Geschäftsführerin Andrea Schulz-Ayecke konnten sich die Teilnehmer einen Überblick über die Wirtschaftsstrukturen des Landes Schleswig-Holstein und des Kreises Segeberg durch Präsentationen der IHK zu Lübeck und der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WKS verschaffen.
Buntes Programm
Die Mitglieder des finnischen Freundschaftsvereins konnten währenddessen bei einem geführten Stadtrundgang die schöne Stadt Bad Segeberg kennenlernen. Am Abend erfolgte dann der Festakt im Bürgersaal des Rathauses. Die Bürgervorsteherin Monika Saggau sowie die zweite Vorsitzende des Fördervereins der Freundschaftsstädte, Brigitte Koep, führten das Publikum durch das bunte Programm des Abends. In ihren Grußworten bekräftigten die Bürgermeister der beiden Städte, Jouni Eho und Toni Köppen, die Bedeutung der Jahrzehnte währenden Städtefreundschaft und bekannten sich zu einer Weiterentwicklung und Intensivierung der Zusammenarbeit. Auch die Bundesvorsitzende der DFG, Mari Koskela, hob die positiven Auswirkungen des internationalen Austausches auf allen Ebenen der Gesellschaft in ihrem Vortrag hervor.
Der Honorarkonsul von Finnland, Bernd Jorkisch, beschwor die Anwesenden, sich für die Erhaltung und Weiterentwicklung der Städtefreundschaft zu engagieren. Nach seiner gewohnt mitreißenden Rede überreichte er dann dem Bürgermeister von Riihimäki eine kleine hölzerne Skulptur, die auf eine sehr anschauliche Weise die neu entfachte Dynamik der langjährigen Städtepartnerschaft darstellt: Toni und Jouni! Beide Bürgermeister, Toni Köppen und Jouni Eho, haben sich mit einem klaren „Yes!“ zur intensiveren Kooperation der beiden Städte bekannt.
Erste konkrete Schritte
In einem spontan einberufenen Workshop am Sonntag wurden dann die besonderen Interessen der beiden Städte festgehalten und konkrete erste Schritte für weitere Projekte erarbeitet, die in den Bereichen Verwaltung, Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Jugendarbeit die Interessen beider Städte aufgreifen und zu Stützpfeilern der Partnerschaft ausgebaut werden können.
Auf dem Besuchsprogramm standen außerdem ein Ausflug nach Hohenlockstedt mit dem Jägermuseum, ein Besuch der Fledermaushöhle Noctalis sowie der Karl May-Festspiele und ein Farewell-Abend am Ihlsee. Insgesamt ein interessantes und unterhaltsames Wochenende voller Begegnungen im Sinne einer aktiven und zukunftsfähigen Städtefreundschaft.
Weitere Informationen
Förderverein der Freundschaftsstädte Bad Segeberg-Riihimäki e.V.
Riihimäen Suomi-Saksa Yhdistys r.y.