Albtraum Coronavirus
Das mittlerweile zur Pandemie erklärte Coronavirus bringt neben den gesundheitlichen Problemen weltweit erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen mit sich.
Insbesondere die Kreuzfahrtbranche, die durch immer größer werdende Schiffe sehr anfällig für Infektionskrankheiten ist, ist ins Schwanken geraten: die Aktien der großen Konzerne befinden sich auf Talfahrt.
Die Wellen der Weltmeere könnten auch bis nach Finnland schwappen. Die auf große Luxusschiffe spezialisierte maritime Industrie Finnlands hat auch global betrachtet eine beachtliche Größe erreicht. Zum maritimen Cluster zählen etwa 3000 finnische Unternehmen, im Zentrum des Clusters steht die Meyer Turku Werft. Die gesamten Umsätze dieser Industriebranche in Finnland belaufen sich auf mehr als 10 Mrd. Euro.
Eine mit der globalen Schieflage der gesamten Branche einhergehende Zurückhaltung bei Neubestellungen hätte also eine dramatische Auswirkung auf die finnische Wirtschaft. Lt. Branchenangaben beruhen die Neubestellungen auf einem angenommenen jährlichen Wachstum von mehr als vier Prozent.
Investitionen in Kreuzfahrtgiganten bewegen sich in der Regel auf Milliardenniveau. Aus den bereits zugesagten hohen staatlichen Exportbürgschaften würde sich ein weiterer negativer Effekt für Finnland ergeben.
Es bleibt zu hoffen, dass die Welt das Problem schnell in den Griff bekommt und die Nebenwirkungen möglichst gering bleiben.