Die Bucht im Herzen von Helsinki

Das Foto des Monats hat Elina an einem sonnigen Herbsttag auf einem Spaziergang rund um die Töölö-Bucht in Helsinki geschossen. Helsinki zum Verlieben!

 

Töölönlahti, auf Schwedisch Tölöviken, ist eine Bucht nördlich des Stadtkerns von Helsinki. Sie ist mit der Ostsee durch eine langgestreckte Meerenge mit den Namen Siltavuorensalmi, Kaisaniemenlahti und Eläintarhanlahti verbunden.

Bekannte Gebäude rund um die Töölö-Bucht sind das Finlandiahaus und die neue Nationaloper Finnlands. Die südliche Seite lag lange Zeit brach mit unansehnlichen Lagerhallen der finnischen Eisenbahngesellschaft. Heute stehen dort am Rande eines schönen Parks die neue Konzerthalle Musiikkitalo, die Bibliothek Oodi, das Kunstmuseum Kiasma und das Verlagshaus Sanomatalo. Um die Töölö-Bucht herum führt ein 2,2 km langer Wanderweg, der bei Joggern eine sehr beliebte Strecke ist.

Historisch gesehen war die Töölö-Bucht Teil einer Meerenge, die den heutigen Stadtteil Kruununhaka vollständig umkreiste und der somit eine Insel war. Als die Stadt Helsinki im 17. Jahrhundert gegründet wurde, war die engste Stelle in der Nähe des heutigen Esplanadi-Parks bereits fast vollständig verlandet. Mit zunehmendem Wachstum der Stadt wurden weitere Teile der Meerenge zugeschüttet und bebaut.

Im Laufe der Jahrhunderte ist die Wasserqualität in der Töölö-Bucht wegen des geringen Austausches immer schlechter geworden. In 2005 hat man begonnen, sauberes Wasser durch ein Rohr aus der ca. 1 km westlich gelegenen Bucht Humallahti in die Töölö-Bucht zu leiten. Bis 2011 war in der Mitte der Bucht noch eine große Fontäne in Betrieb, der jedoch aus Kostengründen eingestellt wurde.

Die Bucht Töölönlahti bietet außerdem ein vielseitiges Biotop. Im Rahmen des Tages der Natur in 2010 wurden dort mehr als 750 verschiedene Tier- und Pflanzenarten gezählt. Vögel wie der Höckerschwan, Blässhuhn, Haubentaucher, Schellente, Pfeifenente und Fischreiher nisten an den Ufern der Bucht. Auf der Südseite der Bucht ist auf einem ehemaligen Bahnhofsgelände eine Stadtwiese mit vielen verschiedenen Pflanzenarten entstanden. Dort wurde u.a. die Schwarzährige Segge (Carex melanostachya) entdeckt, die in Europa sehr selten ist. In Deutschland kommt sie nur im Elbetal bei Magdeburg vor.

 

Quelle: Wikipedia