Foto des Monats – Metsämansikka
Das Foto des Monats August stammt von Mika Diehl. Er hat es während des Finnland-Urlaubs in seinem Mökki bei Taavetti aufgenommen. Der finnische Wald steckt voller Schätze!
Superfood für alle
Etwa die Hälfte der finnischen Bevölkerung geht jedes Jahr in den Wald, um wilde Beeren für den eigenen Bedarf zu pflücken. Beeren zählen zum sogenannten Superfood und sind für viele Haushalte ein wichtiger Bestandteil des täglichen Nahrungsangebots. Darüber hinaus hat sich das Sammeln von wilden Beeren zu einem beachtlichen Wirtschaftszweig entwickelt.
Der helle Sommer des Nordens lässt in den Wäldern eine unglaublich große Beerenernte heranwachsen, die jedem auf der Grundlage des Jedermannrechts zur Verfügung steht. Schätzungen zufolge beträgt die jährliche Ernte mehr als 500 Mio. kg. Auch in schlechten Erntejahren reifen mehr als 100 kg wilde Beeren pro Einwohner, d.h. etwa 20 Eimer voll. Die Finnen essen jährlich etwa 8 kg wilde Beeren pro Kopf.
Allerdings wird nur ein Bruchteil davon tatsächlich geerntet. Man schätzt, dass von Blaubeeren und Preiselbeeren nur etwa 5-10 % gepflückt werden. Bei den eher seltenen Moltebeeren, auf Finnisch lakka, hilla oder suomuurain, liegt die Quote allerdings höher.
Ertragreiches Erntejahr
In Finnland gedeihen 37 verschiedenen essbare wilde Beerenarten. Neben der Walderbeere sind die bekanntesten und wirtschaftlich wertvollsten Beeren die Blaubeeren (mustikka), Preiselbeeren (puolukka), Himbeeren (vadelma), Moltebeeren (lakka), Cranberries (karpalo), Sanddorn (tyrni), Nordische Brombeere (Rubus Arcticus, mesimarja), Vogelbeere (pihlajanmarja).
In diesem Sommer reiften überdurchschnittlich viele Beeren in den Wäldern des ganzen Landes. Mehr als 80 % der Blüten entwickelten sich zu reifen Beeren, normalerweise sind es lediglich 60 %. Die regnerische erste Julihälfte hat die Ernte gerettet.
Das Umweltzentrum Luke veröffentlicht jedes Jahr Prognosen über die zu erwartenden Ernteerträge. Die Prognosen basieren auf langjährigen Forschungsergebnissen und einem offenen Datennetzwerk, an dem sich jeder Interessierte beteiligen kann. In etwa 200 Waldgebieten rund um das ganze Land gibt es jeweils fünf Beobachtungsquadrate, in denen die Entwicklung der Pflanzen von der Bestäubung der Blüten bis zur Bildung der Beeren beobachtet wird. Konkret bedeutet das, dass die Blüten, Fruchtknoten und schließlich die reifen Beeren per Hand gezählt werden.
Macht mit!
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