Mit Algen bedruckt – für eine bessere Umwelt

Im Rahmen eines Pilotprojektes haben Marimekko und das innovative Startup-Unternehmen Origin by Ocean ihr Knowhow vereint, um einen nachhaltigen Herstellungsprozess für das Bedrucken von Textilien zu entwickeln. Ziel ist es, die Menge von schädlichen synthetischen Chemikalien im Druckprozess der Marimekko-Textilien zu reduzieren.

Zur Herstellung von farbigen Druckpasten werden üblicherweise synthetische Verdickungsmittel verwendet. Im Pilotprojekt wurden diese durch ein biologisch abbaubares, algenbasiertes Verdickungsmittel Alginat, ersetzt. Die Basis von Alginat sind Braunalgen, die entweder von speziellen Trawlern am Meeresboden abgeerntet oder nach einem Sturm an Stränden gesammelt werden. So schlägt man sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: man befreit das Meer und die Strände von lästigen und schädlichen Algen und gewinnt gleichzeitig wertvolle Rohstoffe für die Textil-, Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie.

Als Hauptkomponente der Druckpaste spielen Verdickungsmittel eine bedeutende Rolle beim Textildruck. Durch die Verwendung von biologisch abbaubaren Verdickungsmitteln kann sich Marimekko seinem Ziel nähern, den Anteil an chemischen Mitteln an ihren Herstellungsprozessen zu reduzieren. Jeder kleine Schritt hilft der Umwelt. Die im Pilotprojekt enthaltene Origin by Ocean –Kollektion umfasst drei mit dem „Pieni Unikko“ –Muster bedruckte Produkte: Stoff, Kissenbezug und Tasche.

Umweltschutz und wirtschaftliche Interessen vereint

Das finnische Startup-Unternehmen Origin by Ocean ist einer der fünf Sieger des globalen UNOPS-Innovationswettbewerbes in 2020 zum Thema Klimawandel. Das Unternehmen hat eine Technologie entwickelt, um aus Algen wertvolle Rohstoffe für diverse Industriezweige herzustellen. Die beiden Gründer von Origin by Ocean, Mari Granström und Mikael Westerlund, wollen ein Bioraffinadeverfahren etablieren, mit dem man die wertvollen Bausteine der Algen für weitere Herstellungsprozesse nutzbar machen kann. Die Vision der beiden Startup-Unternehmer ist es, auf der Grundlage von Ostsee-Algen eine ökologische Wertschöpfungskette zu entwickeln, die das Problem der Eutrophierung bzw. der Überdüngung der Ostsee mit wirtschaftlich rentablen Mitteln löst. Die geplante Bioraffinerie für Algen soll 2025 produktionsfähig sein und wäre die erste ihrer Art in Finnland.

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Marimekko