Wärtsilä-Nachrüstung verringert Umweltbelastung beim Fährbetrieb in ökologisch sensiblen Gewässern
Der finnische Technologiekonzern Wärtsilä führt erneut ein bedeutendes Nachrüstungsprojekt durch, um den ökologischen Fußabdruck einer Fähre im UNESCO-Weltkulturerbe Wattenmeer zu verringern. Das Wattenmeer zeichnet sich durch seine große Artenvielfalt aus und ist ein wichtiges Rückzugsgebiet für Brut- und Zugvögel.
Durch die Nachrüstung kann die RoPax-Fähre „Münsterland“ der deutschen Reederei Aktien-Gesellschaft ‚Ems‘ (AG Ems) zukünftig mit Flüssigerdgas (LNG) als Kraftstoff betrieben werden. Schwefeloxidemissionen und Partikel werden dadurch eliminiert und Stickoxidemissionen deutlich reduziert.
Zufriedene Kunden
Ein ähnliches Nachrüstungsprojekt wurde bereits 2015 auf der „Ostfriesland“, einem Schwesterschiff der „Münsterland“, erfolgreich durchgeführt. Dies hat letztendlich den Ausschlag für die Vergabe dieses Folgeauftrags gegeben.
„Die Kundenzufriedenheit kann nicht deutlicher zum Ausdruck gebracht werden, als mit Folgeaufträgen. Wir freuen uns, dass wir erneut ausgewählt wurden, eine Fähre der AG Ems auf LNG-Betrieb umzurüsten. Wir möchten den Wandel der maritimen Branche hin zu einem umweltfreundlicheren Schiffsbetrieb vorantreiben. Und dieses Projekt erfüllt voll und ganz diesen Anspruch, bei dem es um mehr Effizienz und eine bessere Umweltbilanz für unsere Kunden geht“, sagt Matthias Becker, Geschäftsführer der Wärtsilä Deutschland GmbH.
Umweltschonender Betrieb wichtig
„Uns ist der umweltschonende Betrieb unserer Schiffe ein wichtiges Anliegen. Da wir die Technologie von Wärtsilä bereits kennen, setzen wir auch bei der Nachrüstung der „Münsterland“ darauf, sodass auch die „Münsterland“ in den Schwefel- und Stickoxid-Emissions-Kontrollzonen SECA und NECA uneingeschränkt betrieben werden kann“, sagt Bernhard Brons, Geschäftsführer von AG Ems.
Das Schiff wird mit zwei Wärtsilä 20DF-Dual-Fuel-Generatoraggregaten und einem LNGPac von Wärtsilä ausgerüstet. Neben den Umweltvorteilen werden durch das Nachrüstungsprojekt erhebliche Einsparungen bei den Betriebskosten und eine Steigerung der Gesamteffizienz der Schiffe ermöglicht.
Neben der Nachrüstung dieser beiden Fähren haben die Betreiber bereits zuvor über ihre Tochtergesellschaft, Cassen Eils, ein vollständiges Wärtsilä-Dual-Fuel- Antriebspaket für den LNG-Betrieb der Fähre „Helgoland“ in Auftrag gegeben. Das Schiff wurde 2015 in Betrieb genommen.
© Foto: AG Ems/Peter Andryszak
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!