Foto des Monats: Herbststimmung am Inari-See

Den unter magischem Licht ruhenden Inari-See hat Alexandra Mahler-Wings während ihrer neunwöchigen Finnland-Rundreise fotografiert.

Mit einer Fläche von 1084 km² ist der Inari-See der drittgrößte See Finnlands. Über den Fluss Paatsjoki fließt das Wasser des Inari-Sees in den Varangerfjord und wird auf russischer Seite mit Hilfe des Kraftwerkes Kaitakoski reguliert.

Der Inari-See ist nach dem Päijänne-See der zweittiefste See Finnlands. Die tiefste Stelle misst 92 m und liegt im nördlichen Teil. Die Uferlinie beträgt sagenhafte 3 278 km. Das Klima in der Region um den See herum ist im Vergleich zum restlichen Lappland etwas milder und regenärmer. So kann sich die Wachstumsperiode der Natur auf etwa 125 Tage erstrecken, wohingegen sie in der umliegenden Tundra lediglich 90 Tage beträgt.

Die Einheimischen kämpfen für den Erhalt der Wildmark

Bisher war die Gegend um den Inari-See herum dünn besiedelt und der Tourismus beschränkte sich auf die bereits erschlossenen Gebiete nahe der Ortschaften. Nahezu die gesamte Uferlinie des Sees steht im Rahmen des EU-Natura-Programms unter besonderem Schutz. Für die Einheimischen ist der Wildmark-Charakter der Region von höchster Bedeutung und sie wollen die besonders fragile Natur in den arktischen Breitengraden schützen. Seit einigen Jahren drohen jedoch zwei große Bauprojekte mit Luxushotels mitten in der Wildnis, diese Idylle zu zerstören.

Die Bürgerinitiative Naturfreunde Inari (Inarin Luonnonystävät ry) kämpft schon seit Jahren um den Erhalt der Wildmark. Der Deutsch-Finne Harald Helander, der seit 30 Jahren am Ufer des Ivalo-Flusses lebt, versucht mit allen Mitteln zu erreichen, dass der Inari-See den Status eines Nationalparks erhält. Damit wäre der See vor großen Touristenanlagen geschützt.

Im vergangenen April hat der Gemeinderat von Inari knapp mit nur einer Stimme Mehrheit den neuen Bebauungsplan auf der Miesniemi-Landzunge abgewiesen, der den Bau eines Hotelprojektes ermöglichen sollte.  Die Bürgerinitiative betont ausdrücklich, dass sie nicht grundsätzlich gegen die touristische Erschließung der Region ist. Sie wollen lediglich sicherstellen, dass die Projekte dort gebaut werden, wo eine geeignete Infrastruktur vorhanden ist und nicht an den unberührten Ufern des Inari-Sees mitten in der Wildnis.