Der Abschied fällt schwer – meine letzten Tage in Helsinki
Elinas Freiwilligendienst an der Deutschen Schule Helsinki ging mit dem Ende des Schuljahres ebenfalls zu Ende und sie ist wieder zurück in ihrer Heimat in Schleswig-Holstein. In ihrem abschließenden Blogbeitrag schaut sie noch einmal zurück auf die erlebnisreiche Zeit in Finnland.
Ende Juni war es so weit, mein Jahr in Helsinki war vorbei und ich reiste wieder zurück nach Deutschland. Es ist wirklich verrückt, wie schnell das Jahr vorbeiging, irgendwie zu schnell. Gemischte Gefühle wirbelten in mir. Auf der einen Seite freute ich mich sehr auf mein Zuhause, meine Familie und meine Freunde, doch dass ein so wunderbares Jahr mit sooo vielen schönen Erlebnissen vorbei war, machte mich natürlich auch traurig.
Helsinki habe ich sehr in mein Herz geschlossen und auch nochmal auf einem anderen Weg als zuvor. Meine Arbeit an der Deutschen Schule in Helsinki hat mir sehr viel Spaß gemacht, weshalb der Abschied von Helsinki und der Schule sehr schwer war. Ich habe das Jahr an der Schule sehr genossen, ich durfte mit so vielen lieben Menschen zusammen arbeiten und die Zeit, die ich mit den Kindern verbringen durfte, war einfach toll. Der Abschied von den Kindern war nicht so leicht und es flossen viele Tränen. Mir werden die Kinder sehr fehlen und die DSH werde ich auch sehr vermissen. Es war wirklich einfach nur eine schöne Zeit! Ich hatte in dem Jahr die Möglichkeit, Helsinki und auch viele weitere Orte in Finnland zu entdecken, ich durfte mit neu gewonnen Freunden und vielen anderen lieben Menschen an der Deutschen Schule in Helsinki arbeiten und hatte jeden Tag so viel Spaß – was will man mehr? Ich bin unfassbar dankbar, dass ich so ein wunderbares Jahr erleben durfte!!
Alles noch einmal sehen
Meine letzten Tage in Helsinki wollte ich mir ganz besonders schön gestalten und jeden Tag nochmal etwas Schönes unternehmen. Ich hatte vor allem das Gefühl, alles nochmal sehen zu müssen, ein letztes Mal am Dom zu sein, ein letztes Mal am Hafen, ein letztes Mal hier und da…. Am letzten Wochenende vor meiner Abreise war Juhannus, d.h. Mittsommer, was ich eigentlich mit Freunden feiern wollte. Doch leider lag ich das ganze Wochenende mit hohem Fieber im Bett, weshalb ich es nicht mehr genießen konnte und auch so kurz vor der Abreise nochmal krank zu sein, war natürlich auch super blöd.
Doch meine letzten zwei Tage waren wirklich schön. Ich habe mit Charlotte und David, meine beiden Mitfreiwilligen, die über das Jahr zu einen meiner besten Freunde geworden sind, einen großen Spaziergang bei wunderbarem Wetter durch ganz Helsinki gemacht. Ich habe die Zeit mit den beiden und den Spaziergang sehr genossen, so konnten wir gemeinsam zum letzten Mal nochmal sehr viel von der
Stadt sehen. Wir waren zusammen auch noch bei Café Regatta, mein absolutes Lieblingscafé in Helsinki, welches wir zu dritt in der Zeit auch sehr gerne und oft besucht haben. Wir waren dort an unserem ersten Tag in Helsinki und nun auch am letzten Tag in Helsinki zusammen.
Wir drei waren auch noch zusammen mit anderen Freunden bei Linnanmäki, ein Freizeitpark in Helsinki. Der Freizeitpark liegt auf einem Berg, dadurch hatte man bei vielen Achterbahnkurven einen tollen Blick über die Stadt, den man mal mehr und mal weniger genießen konnte. Doch am Ende noch auf den Aussichtsturm zu gehen, war ein besonders schöner Abschluss des ganzen Jahres, da ich dadurch die Möglichkeit bekommen habe, die ganze Stadt von oben zu sehen und ich es einfach nur genießen konnte.
Abflug mit Hindernissen
Nun war es dann soweit, der Tag, an dem ich zurück fliegen sollte, stand vor der Tür. Meine vier gepackten Koffer waren fertig, finnische Piirakka und andere Leckereien hatte ich in einer Kühltasche für meine Familie eingepackt und dann ging es los zum Flughafen. Alles verlief soweit ganz gut, bis ich feststellen musste, dass mein größter Koffer zu schwer war. Am Tag vorher ging beim Wiegen des großen Koffers die Kofferwaage kaputt – das war wohl kein gutes Zeichen. Also musste ich noch schnell am Flughafen umpacken und hoffen, dass nun alles gut verläuft – zum Glück ja! Die Sicherheitskontrolle war sehr voll. Etwas Angst, meinen Flug zu verpassen, hatte ich schon. Doch dann habe ich doch noch alles rechtzeitig geschafft und bin mit einem sehr guten Flug wieder in Deutschland angekommen, wo ich von meiner Familie am Flughafen sehr schön und herzlich empfangen wurde.
Home Sweet Home
Ich bin jetzt seit 4 Wochen wieder Zuhause und es ist gar nicht so leicht, sich wieder einzuleben. Das hätte ich am Anfang gar nicht gedacht. Es ist wunderschön, wieder Zuhause bei meiner Familie zu sein, aber ich brauche auf jeden Fall noch meine Zeit, um wieder richtig anzukommen. Ein Jahr war nun doch eine lange Zeit. Es ist zwar schön wieder da zu sein, aber auch irgendwie komisch, alles ist so normal, aber irgendwie auch nicht. Dadurch, dass ich jetzt plötzlich wieder Zuhause bin und mein Abenteuer in Finnland vorbei ist, fühlt es sich so an, als wäre ich nie weggewesen, ganz komisch…also bin ich gerade erstmal dabei das ganze Jahr Revue passieren zu lassen und zu realisieren.
Elina
Das Freiwilligenjahr in Finnland war für Elina eine sehr ereignisreiche Zeit. Elina hat uns, die Leser der Blogbeiträge, durch ihre authentischen Berichte an ihrem Finnland-Abenteuer teilhaben lassen und vielleicht auch andere Jugendliche inspiriert, etwas Ähnliches zu unternehmen. Als Dank schenken wir Elina eine Jahresmitgliedschaft bei der DFG Schleswig-Holstein e.V. und hoffen, dass ihre Begeisterung für Finnland weiterhin lebendig bleibt. Danke Elina!
Frühere Blogbeiträge von Elina:
Glitzernde Kleider und weiße Mützen
Reisefieber – unser Trip nach Stockholm
Ein Kiitos an den Busfahrer und weitere Beobachtungen
Eindrücke aus dem Winterwunderland
140 Jahre Deutsche Schule Helsinki
Der Arbeitstag beginnt mit einem Sprint